Ähnliches gilt auch für das sprachliche Farbgebiet, welches in vielen Gebieten Europas sehr ähnlich ist. Es weist beispielsweise bei geografischen Namensgebungen von Landschaften, Gebirgen und besonders Flussläufen auf unüberhörbare Ursprünge steinzeitlicher Gemeinsamkeiten wie Rhône, Rhein oder Ruhr hin. Farbnamen haben in vielen europäischen Sprachen gleiche Sprachwurzeln, wie: ital. rosso, span. rojo, franz. rouge, engl. red. Rebus oder lat. rube, rubin oder rost, rudh in Sanskrit altnordisch ryth, lateinisch rubigo, franz. rouille, engl. rust. Alles gehen auf den gleichen Wortstamm zurück.
Bis heute hat sich Rot fest in unserem Sprachgebrauch verankert. So sieht jemand rot, der sehr aufgewühlt oder wütend ist, gleichzeitig wird man bei ausgeprägter Verlegenheit leicht rot. Bei roten Zahlen schreibt ein Unternehmen Verluste, wohingegen der Eintrag eines Termins mit roter Farbe in einen Kalender dessen Bedeutung hervorhebt.
Rot steht als Farbbegriff nach Schwarz, Weiß/Grau an dritter Stelle in der Mengenstaffelung, gefolgt von Rosa, Blau, Violett, Grün, Gelb, Orange, Braun, Ocker, Beige, Türkis, Cyan, Magenta, Gold, Silber und Bronze. Die oben genannten Farbnamen gehören zum festen Bestandteil unseres koloristischen Wortschatzes.